Als ich zum ersten Mal in meinem Leben die Halbmarathondistanz am Stück gelaufen bin, ist das eher zufällig passiert. Und genauso war das auch letzte Woche. Ich bin losgelaufen, das Wetter war gut, die Playlist auch und meine Missionen in der Zombies, run!-App waren superspannend. Weggelaufen bin ich mit dem Gedanken, so um die 10, 12 Kilometer zu machen. Als es dann 12 Kilometer waren, war ich weder müde noch gelangweilt, ich hatte immer noch keine besseren Abendpläne und lief daher einfach weiter.
Nach 2 Stunden und 10 Minuten hatte ich die Halbmarathon-Distanz fertig, das war immerhin 15 Minuten schneller als im letzten Jahr um diese Zeit. Ich hatte Spaß, von Anfang bis zum Ende. Es hat mich natürlich unheimlich stolz gemacht, dass ich diese Distanz überhaupt gelaufen bin. Aber noch viel cooler ist der Effekt, den die Lauferei auf die Psyche hat. Mir kommt es so vor, als würde ich mit jedem Schritt mehr Struktur in meine Gedanken bringen. Meine Einstellung („Eyes on the Prize!“ und „Jeder Schritt führt zum Ziel“) zum Leben ist sehr vom Laufen geprägt. Und dann ist da noch die Einstellung zum eigenen Körper, die sich verändert. Denn wenn man sein Leben lang ein bisschen (oder viel) damit hadert, wie der geformt ist, gibt es kein besseres Mittel, als den Körper, den man nunmal hat, auszuprobieren. Wenn du dankbar bist, dass dich deine Beine gerade so weit getragen haben (im Laufschritt), hast du wenig Zeit, dir um die Form deiner Knie Gedanken zu machen.
Und als nächstes? Ich laufe natürlich weiter und habe mir gedacht, dass es doch mal lustig wäre, an einem echten Halbmarathon mitzulaufen. Also mit Medaille am Ende und so. Im September gäbe es die Möglichkeit dazu. Mal sehen. Und das nächste Distanzziel sind dann 25 Kilometer fällig. Mal sehen, wann das passiert 🙂
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