Der beste, schönste, klügste und tollste Mann von allen (meiner) hat vor kurzem zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit einen wunderhübschen Blumenstrauß mitgebracht. Einfach so. Naja, nicht einfach so. Weil ich es verdient hätte, sagt er. Weil ich großartig sei, sagt er. Weil er es liebe, mir Freude zu bereiten, sagt er. Weil er das letzte Wochenende mit mir so schön fand, sagt er. Weil er an mich denken musste, sagt er. Und ich? Ich freue mich tierisch – im ersten Moment. Dann kommen die Zweifel. Was hat er angestellt? Will er mich milde stimmen? Was für eine Hiobsbotschaft kommt jetzt?
Glücklicherweise habe ich meine beste Freundin, die in solchen Momenten mit viel Fingerspitzengefühl per WhatsApp ihre Ratschläge und ihre Meinung mit mir teilt. „Du bist vollkommen bescheuert. Freu dich einfach, du blöde Kuh. Der ist ein guter Mann! Der ist nicht bösartig. Und er kann nichts dafür, dass es andere sind.“ Und sie hat recht damit. Wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, nicht vertrauen zu sollen, ist es schwierig, sich wieder umzugewöhnen. Ich gebe aber mein Bestes und glücklicherweise ist der Mann ein sehr reflektiertes Exemplar seiner Gattung. Er macht einfach und macht dabei – ohne es zu ahnen – alles richtig. Und das mit einer beneidenswerten Leichtigkeit. Es erstaunt mich, wie vielfältig und großartig ein einzelner Mensch sein kann, nicht nur im Vergleich zu meiner letzten Beziehung.
Ich bin sehr #dankbar, denn für ihn ist es selbstverständlich, dass er mir Freude bereiten will. Für ihn ist das leicht. Er erzählt mir nicht am Valentinstag, dass „die Blumen-Lieferdienste in Wien überfordert“ sind. Er tut, was er sagt. Er sagt, was er meint. Und ich freu mich einfach.