Dezember 2019 war nicht so gut – eigentlich so, wie das ganze Jahr 2019 auf einer privaten Ebene mühsam gelaufen ist. Je näher der Jahreswechsel kam, desto mehr freute ich mich darauf. Ich war der festen Überzeugung, dass 2020 „mein“ Jahr werden würde. Ich wollte viel reisen, mehr noch als in den Jahren davor. Ich wollte meinem damaligen Freund eine Stütze in seiner (Fake-)Depression sein, schöne Zeit gemeinsam erleben und der Welt ein Loch hauen. Alles kam anders. Aber ehrlicherweise war 2020 auf vielen Ebenen besser als 2019.
2020 habe ich erkannt, welche Menschen mir wichtig sind. Und wem ich wichtig bin. Ich habe gemerkt, welche Qualitäten ich schätze (Ehrlichkeit, Klugheit, Reflektiertheit, Optimismus) und ich habe ausgemistet. Im „Freundes“kreis und in der Wohnung. Ich war unterwegs, wenn auch wenig. Aber dafür intensiv. Und mit jedem kleinen Trip habe ich mich gefreut, dass ich überhaupt weg kann/darf. Ich bin oft über meine Grenzen gegangen. Ich war sehr weit pilgern, ich bin viel gelaufen. Sehr viel gelaufen. 1200 Kilometer in einem Jahr.
Menschlich hat mir das Jahr tatsächlich viele Highlights gebracht. Ich habe einen tollen, klugen, optimistischen, reflektierten, ehrlichen, feschen und lustigen Menschen an meiner Seite. Die Auftragslage war gut und sie wird immer besser. Karma hat mal wieder sein Werk getan. Jeder hat bekommen, was er verdient hat. Im Falle des Menschen, der mich zwei Jahre lang verarscht hat, sogar lebenslänglich. Nämlich ein kleinliches, langweiliges Leben mit einem Kind, das er nicht wollte in einem Dorf, das er hasst. Passt doch, oder? 😀
Trotzdem freue ich mich auf ein neues Jahr mit vielen neuen Erlebnissen. Wenn alles gut geht, mit tollen Reisen. Geplant sind bisher die Malediven und mein Geburtstag in London mit einem anschließenden Flug nach New York. Außerdem hat der wunderbare Mann vor, mir Pompeji zu zeigen. Und mit mir durch Italien zu fahren. Und weil der Mann der ist, der er ist, bin ich mir sicher, dass er nicht nur Bullshit daherredet und Pläne macht, die er dann nicht hält, sondern dass er es ernst meint und schon heimlich einen Italien-Reiseführer gekauft hat. Auch dafür bin ich dankbar. So, aber jetzt geh‘ ich den Champagner kalt stellen, denn wir werden morgen ein wenig gemeinsam kochen, Prickelwasser trinken, mit Freunden zoomen und ein kleines Feuerwerk veranstalten,
euch einen wunderbaren Jahreswechsel!