Ich mag die Serie rund um den Gerichtsmediziner David Hunter sehr, auch wenn es immer wieder ungewohnt für mich ist, Thriller aus der Ich-Perspektive zu lesen. Allerdings muss ich schon sagen, dass viele der Hunter-Reihe einfach so ähnlich heißen und anfangen, dass ich immer wieder meine Datenbank bemühen muss, um nur ja keins doppelt zu kaufen oder zu lesen. „Calling of the Grave“, auf Deutsch als „Verwesung“ erschienen, ist der vierte Band aus dieser Serie. Es stand auf meiner Leseliste für 2020 und ist jetzt endlich auch gelesen. Vorweg: es war auf jeden Fall spannend, auch wenn die Handlung an sich irgendwie jetzt nicht superspektakulär ist.
Die Handlung
David Hunter wird mal wieder an den Fundort einer Leiche gerufen – dieses Mal im Moor. Das Ganze ist nicht gerade eine leichte Angelegenheit, denn alle Beteiligten von Polizeiseite verfolgen ihre eigene Agenda. Die Stimmung im Team ist konkurrenzgetrieben und aufgeladen. Dazu kommt, dass der verurteilte Mörder Jerome Monk ebenfalls mit von der Partie ist. Er soll den Ermittlern zeigen, wo er die Leichen der anderen Mädchen entsorgt hatte, für deren Mord er verurteilt wurde. Die Ermittlungen verlaufen relativ ergebnislos. Monk kommt zurück ins Gefängnis. Hunter fährt nach Hause, nicht ahnend, dass von diesem Moment an nichts mehr so sein wird, wie er es kannte.
Dann erfolgt ein Sprung 8 Jahre nach vorn, in die Gegenwart. Monk ist geflohen, einzelne Ermittler aus dem ehemaligen Team nehmen Kontakt mit Hunter auf. Er macht sich erneut auf den Weg ins Moor und trifft dort auf alte Bekannte. Gemeinsam mit Sophie, die für ihn etwas mehr wird als nur eine Kollegin, kommt er Monk gefährlich nahe – und auch der Wahrheit…
Meine Meinung
Wie gesagt, ich fand’s spannend, wenn auch wenig gehaltvoll. Ich empfehle allen, die Bücher in der vorgesehenen Reihenfolge zu lesen, denn jeder Band endet mit einem ziemlichen Cliffhanger, so auch dieser. Die Handlung an sich ist wenig spektakulär, wenn auch spannend erzählt. In diesem Buch sind typische Flaws dieses Genres gehäuft zu finden: Handy-Akkus, die genau dann ausgehen, wenn sie eigentlich gebraucht werden, Stellen, an denen das Handy keinen Empfang hat – diese Dinge. Da merkt man schon, dass sich Beckett im Laufe seiner Karriere gesteigert hat.
Ich finde, man kann das Buch getrost lesen, wenn man Lust auf etwas spannende Unterhaltung hat, die aber nicht wahnsinnig lange nachklingen wird. Nun fehlen mir nur noch zwei Bücher vor dem 31.12., dann habe ich auch meine Lese-Challenge für 2020 erledigt. Die Kategorien für die neue Liste stehen schon, allerdings habe ich noch nicht entschieden, welche Bücher da drauf sollen. Natürlich halte ich euch auf dem Laufenden.
Die Eckdaten
Original: Calling of the Grave (1. Januar 2010)
Seiten: 336 (Transworld Taschenbuch)
Preis: 9,81 Euro
ISBN-13: 978-0593063460
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