Zum Inhalt:
Der Ich-Erzähler ist auf dem Weg in den Urlaub, gerät in einen Stau, nimmt deswegen die nächste Ausfahrt und kommt vollkommen erschöpft, hungrig und fast ohne Treibstoff an ein Café mitten im Nirgendwo. Dort trifft er den Besitzer, eine Kellnerin und Gäste, die allesamt ein paar (Binsen-)Weisheiten für ihn haben, so dass er schlussendlich auf wundersame Art den Sinn des Lebens erkennt…
Meine Meinung:
Ich denke, es ist schon durch die Zusammenfassung deutlich geworden, was ich von dem Heftchen halte. Nämlich gar nichts. Im Gegenteil. Es regt mich sogar auf. Da hat jemand ein paar Binsenweisheiten und längst bekannte Management-Internet-Gschichterl (die Sache mit dem Fischer, dem der Manager erklärt, dass er ja expandieren könnte…) mit einer seltsamen Rahmenhandlung versehen und verkauft das jetzt millionenfach. Weshalb es damit zu einem Spiegel-Bestseller reicht, ist mir völlig schleierhaft.
Jeder, der ein wenig reflektiert durchs Leben geht, kennt alles, was in diesem Büchlein drin steht. Ich verstehe nicht, wie man so verpeilt durchs Leben gehen kann, dass einem diese Pseudo-Weisheiten neu sein könnten. Mein Fazit ist ganz einfach: wer sowas liest und davon begeistert ist, klebt sich auch Wandttattoos mit „Carpe Diem“ ins Wohnzimmer.
Ich habe es nur deshalb zu Ende gelesen, weil es auf meiner Leseliste für 2020 stand und ich Dinge nicht gerne unvollendet lasse. Echt, so ein krasser Scheiß, dieses Buch. Zum Glück war es ein Geschenk, sonst hätte ich mich über jeden Cent, den es gekostet hat, geärgert.
Die Details:
Original: The Why Are You Here Café (2007)
Seiten: 126 (dtv Verlag)
ISBN: 978-3-423-20969-4
Preis: ZU VIEL
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